Meines Wissens ist im C2 VTS verbaut:
Motorsteuergerät Bosch ME 7.4.5 (Bosch 261 208 907; BJ. 2006 spätere Baujahre vielleicht schon wieder eine andere Motorsteuerung)
(Im AX GTi war z. B. eine Bosch MP 3.1 verbaut, im Saxo 16V Magneti Marelli IAW 1AP.4x)
Das Schwungrad des C2 VTS (und meines Wissens auch aller anderen TU Motoren mit Motronic) haben 60-2 Zähne. Dabei gibt es schon recht große Gewichtsunterschiede bei den Serienschwungrädern. C2 VTS müsste im Bereich von 5,6 kg wiegen ähnlich wie beim Saxo 16V/106 S16. Das vom AX GTi wiegt hingegen nur 3,9 kg!
Induktiver Drehzahlsensor an der Kurbelwelle. Hat der C2 VTS (meiner ist Bj. 2005) auch einen Sensor an einer der Nockenwellen? Muss ich mal dringend nachsehen.
Den Offset weiss ich leider momentan nicht genau. Müsste den in den Einstellungen meiner MBE nachsehen, meine aber, dass der Offset im Bereich von 100° bis 80° Kurbelwellenwinkel vor OT liegt.
Die Einspritzdüsen vom AX GTi und Saxo VTS sind hochohmig (als hochohmig bezeichnet man meines Wissens Einspritzdüsen, die einen Innenwiderstand von 12 - 16 Ohm haben, niederohmig sollte im Bereich von 4 Ohm liegen). Ich würde vermuten, dass die vom C2 auch hochohmig sind, aber das lässt sich ja auch einfach mit einem Multimeter nachmessen.
Da ich mir nicht sicher bin, welche Art der Einspritzung der C2 serienmässig hat (wenn ein Nockenwellensensor vorhanden ist, dann wird bestimmt keine "Bank"-Einspritzung erfolgen), kann ich nur vermuten, dass der Duty-Cicle (Auslastung) im Bereich von 85% maximal liegen sollte und sequenziell eingespritzt wird. Wenn man jedoch den Einspritzdruck auf 4 bar erhöht und eventuell von sequenzieller Einspritzung auf "Bank"-Einspritzung umändert, dann sollten die Düsen ausreichend Reserven für bis zu 200 PS haben. Ansonsten die Düsen von einem anderen Auto nehmen, wo die Bauform der Düsen und die Art der Einspritzung gleich ist und die Leistung beim Spenderauto pro Zylinder der angestrebten Leistung pro Zylinder entspricht.
Die Durchflussmenge der Seriendüsen weiss ich leider nicht.
Ich gehe davon aus, dass das Seriensteuergerät nicht mit dem Ausgangssignal einer Breitbandlambdasonde bzw. des dazugehörigen Controllers zurecht kommt. Ich habe z. B. ein recht altes Breitbandlambdasystem im Rennauto, das Werte zwischen 2,5 und 4,5 Volt ausgibt. Eine Sprungsonde gibt Werte zwischen 0 und 1 Volt ab (zumindest als ich mich vor ca. 10 Jahren intensiver damit beschäftigt habe). Die meisten Breitbandlambdasysteme können aber das Ausgangssignal einer Sprungsonde emulieren.
(z. B.
http://www.ebay.de/itm/INNOVATE-LC-2-LC ... 1c37269208)
Je moderner die Einspritzsysteme umso schwieriger wird es, gezielt einzugreifen. In einem Seriensteuergerät steckt ja nicht viel anderes als in einem frei programmierbaren. Problem ist immer nur, dass man mit vertretbarem Aufwand herausfinden muss, wo genau in einem ganzen Haufen von Zahlen die entsprechend gesuchten Einträge stecken wie z. B. die Tabellen für die Einspritzzeiten oder die Vorzündung, oder die Korrekturen für Lambda usw. Manche Tuner/Chipper machen sich die Mühe und versuchen mit speziellen Tools, während das Auto auf dem Prüfstand bei einer festen Drehzahl/Drosselklappenstellung/Last festgehalten wird, herauszufinden, auf welche Einträge in dem Moment genau vom Steuergerät zugegriffen wird, um einen Ansatzpunkt zu haben, wo man überhaupt suchen muss. Wenn man dann weiss, wo man eingreifen muss, dann gibt es noch Stolperfallen wie Checksummen, die vom Steuergerät überprüft werden, um Manipulationen/Fehlern vorzubeugen. Wenn also Einträge verändert werden, müssen unter Umständen noch andere Einträge verändert werden, damit Checksummen wieder stimmen. Also alles nicht so einfach, wenn ein programmierbares gutes Steuergerät für knapp unter 1000 Euro zu haben ist, oder mit ein wenig mehr Wissen auch selbst eins zusammengelötet werden kann (Stichwort DIYEFI oder siehe z. B. auch
http://www.ax-club.de/axforum/showtopic ... 592348181b).
Für die meisten Tuner/Chipper wird es sich kaum noch lohnen bzw. ist nicht das Equipment und Wissen vorhanden, so tief in die Materie eines Seriensteuergerätes einzutauchen, dass alle Parameter verändert werden können. Wenn mal jemand etwas Brauchbares umprogrammiert hat, dann wird es oft von anderen Tunern auch benutzt, da sich die Chiptuner zum Teil austauschen.
Ich habe vor ca. 10 Jahren mal eine Schulung bei Trijekt zum Thema programmierbare Einspritzanlagen gemacht. Ich weiss gar nicht, ob so etwas von Trijekt auch heute noch angeboten wird. Ein Herr den ich aber damals dort kennengelernt habe, bietet so etwas an (
www.motormapping.de ). Das war für mich für die Entscheidungsfindung ganz hilfreich. Damals habe ich mich für eine MBE 967 entschieden, weil die MBE ein paar hundert EUR preiswerter war als die Trijekt und genau die gleichen Eingangs- und Ausgangsparameter hatte wie mein Seriensteuergerät. Motec und Bosch waren deutlich teurer. Mit Haltech hatte ich schon mal schlechte Erfahrungen gemacht. VEMS und KMS gab es oder kannte ich noch nicht. Mit Sybele Skynam habe ich mich noch nicht beschäftigt. Könnte aber Vorteile haben, da es ein französiches Produkt ist, wenn ich mich nicht irre. Heute würde ich mich vermutlich für eine KMS entscheiden.
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